Auf einer Stadtverbandskonferenz der SPD Landau wurde Dr. Maximilian Ingenthron einstimmig zum Kandidaten für das Amt des ersten hauptamtlichen Beigeordneten (Bürgermeister) der Stadt Landau nominiert. Die Wahl findet am 2. Mai 2023 durch den Stadtrat statt, da die reguläre Amtszeit von acht Jahren Ende des Jahres ausläuft. Die SPD steht voll und ganz hinter Maximilian Ingenthron, der sich als Bürgermeister seit 2015 für unterschiedliche Abteilungen innerhalb der Verwaltung verantwortlich zeigt. Für uns und viele Menschen aus Landau ist klar: Dr. Maximilian Ingenthron soll Bürgermeister bleiben.
In seiner Vorstellungsrede im Stadtrat vom 28. März 2023 machte er nochmals deutlich, weshalb ihm seine Arbeit für und mit den Menschen in Landau so viel Freude bereitet, für welchen Führungsstil er steht und welche Herausforderungen er in seiner zweiten Amtszeit angehen will. Die komplette Rede im Wortlaut:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
ich erinnere mich an den Moment, an dem ich erstmals hier im Ratssaal Platz genommen habe. Das war im Sommer 1989. Deutschland und die Welt waren damals noch geteilt. Einige von Ihnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren. Es gab Vorlagen der Verwaltung, die damals noch auf Schreibmaschine geschrieben worden sind.
Seitdem sind fast dreieinhalb Jahrzehnte vergangen. Eine lange Wegstrecke politischen Engagements und eine enorme Zeitspanne, in der ich viele, sehr viele Erfahrungen machen und sammeln konnte. Es hat sich so unglaublich viel in dieser Zeit getan. Landau hat sich verändert, die Welt. Eines aber nicht: Immer ist es mir bei allem Engagement um die Menschen gegangen.
Sich politisch zu engagieren, heißt für mich: An einer Stadt arbeiten, in der die Menschen eine Chance auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben in Würde, Unabhängigkeit und Freiheit haben. An einer Gesellschaft, in der die Menschen aneinander denken. Nicht nebeneinander, sondern miteinander leben, füreinander da sind. Einander zugewandt, in Respekt vor den Meinungen, Haltungen und Entscheidungen anderer.
Ich will weiter daran mitwirken, dass die Menschen Landau als ihre Heimat und ihre Zukunft sehen. Das ist und bleibt die Antriebsfeder und die größte Motivation meines Handelns.
Erfolgreich Verantwortung zu übernehmen ruht auf drei tragenden Säulen:
- Das ist das Vertrauen der Menschen, mit denen man zu tun hat und für die man da ist.
- Und das ist die Verlässlichkeit in das eigene Wort und das eigene Handeln. Das heißt nicht, allen alles zu versprechen. Es heißt aber, den Menschen offenherzig und mit Empathie zu begegnen.
- Und es ist die richtige Mischung aus Erfahrung und dem Willen, gemeinsam zu gestalten.
Als Dezernent habe ich in den zurückliegenden Jahren die Arbeit zahlreicher Ämter und Abteilungen der Stadtverwaltung erfolgreich geführt und begleitet. In dieser Zeit konnten wir wichtige und wegweisende Projekte in die Wege leiten und verwirklichen.
Dazu zählen der Schulentwicklungsplan und die Umsetzung des Digitalpakts, der Sportstättenbedarfsplan, das Mobilitätskonzept oder auch das Hochwasserschutzkonzept, die Etablierung der Kunst.Nach(t).Landau, die Weiterentwicklung des städtischen Kulturauftrags, eine lebendige Erinnerungskultur und der Kampf gegen rechte Umtriebe – für ein weltoffenes und tolerantes Landau.
Eine umfassende Betreuung und Begleitung von Menschen ohne eigene Wohnung, die Belange von Menschen aller Generationen sowie die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements waren und sind für mich von zentraler Bedeutung.
Wir haben riesengroße Herausforderungen zu bewältigen. Die Sicherung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur, die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung, eine zukunftsfeste Aufstellung unseres Klinikums Landau / Südliche Weinstraße, der Kampf gegen den Klimawandel – das sind nur einige von vielen Aufgaben, die sich uns stellen. Diese Herausforderungen werde ich zielstrebig und mit vollem Einsatz anpacken.
Ich stehe für den Willen und die Fähigkeit, aus unterschiedlichen Positionen und Überzeugungen Kompromisse einzugehen, um ein möglichst breit getragenes Ergebnis zu erzielen. Gute Kompromisse zu erzielen ist für mich eine Königsdisziplin in der Politik. Wenn wir im Anschluss heute über die Einführung des LandauPasses entscheiden, so wissen Sie, was ich damit meine.
Und eine Aufgabe will ich ganz besonders herausheben. Sie ist in den Köpfen der Menschen noch gar nicht richtig angekommen. Das ist die Aufnahme, Unterbringung und Integration von Geflüchteten. Das werden alleine in diesem Jahr rund 350 Personen sein. Es wird eine Riesenaufgabe für uns alle und unsere Stadt sein. Dazu braucht es eine ganz immense Anstrengung.
Sind wir in dieser schwierigen Situation nicht gut beraten, auf Erfahrung zu setzen und darauf, dass der Stadtvorstand einen möglichst breit getragenen Teil der Bevölkerung widerspiegelt?
Landau wird sich verändern. Diese Veränderung gilt es klug und vorausschauend zu steuern. Damit es gelingt, im guten Miteinander so zu leben, wie wir das für uns und unsere Familien und alle Menschen hier wünschen.
Die wichtigste Aufgabe politischen Handelns ist es, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Es gibt zu viele Fliehkräfte, die die Menschen auseinandertreiben. Aber ohne Zusammenhalt gelingt gar nichts.
Niemand von uns weiß alleine, worauf es ankommt. Keine und keiner ist allwissend. Darum stehe ich für eine Politik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit ausgestreckter Hand. Das ist mein Credo. Das ist mein Angebot an Sie.
Lassen Sie uns, die Kräfte in der Mitte der Gesellschaft, unsere Stadt mit Augenmaß und Weitsicht weiterentwickeln. Dazu will und werde ich meine Arbeit mit Ideenreichtum, mit Leidenschaft und mit Überzeugungskraft fortsetzen.
Gemeinsam mit Ihnen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Landaus. Sehr gerne stelle ich mich Ihnen zur Wahl und bitte Sie herzlich um Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und Ihre Stimme.“